Sommerfest der Wohnungswirtschaft 2025

Das Sommerfest der Wohnungswirtschaft brachte auch in diesem Jahr zahlreiche Akteurinnen und Akteure aus Wohnungswirtschaft, Politik, Wissenschaft und Stiftungen zusammen. Auf dem EBZ-Campus in Bochum wurde nicht nur gefeiert, sondern auch intensiv diskutiert: über die sozialen, technischen und personellen Herausforderungen einer Branche, die sich mitten in Transformation und Krisenbewältigung befindet. Ein besonderer Dank gilt Buderus, langjähriger Partner des Sommerfestes.

Zu Beginn des Sommerfests rückte das Vortragsprogramm die großen Zukunftsthemen der Branche in den Mittelpunkt: Technik, Digitalisierung und die Menschen, die all dies gestalten.
 

Den Auftakt bildete die Präsentation von Studienergebnissen zur Quartiersentwicklung, die eindrucksvoll zeigte, wie sich demografische Veränderungen, Migration, Einkommensunterschiede und die Überforderung vieler Kommunen konkret in den Stadtteilen widerspiegeln. „Die Krisen unserer Gesellschaft werden zuerst in den Quartieren sichtbar“, lautete eine zentrale Aussage. Deutlich wurde zugleich: Die Wohnungswirtschaft allein kann diese Herausforderungen nicht lösen, ist jedoch ein entscheidender Akteur vor Ort. In der anschließenden Diskussion, moderiert von Prof. Dr. Torsten Bölting, InWIS-Geschäftsführer und Studienleiter, verdeutlichten Dr. Anne Schmedding, Beauftragte des Vorstands der Stiftung Berliner Leben, und Matthias Köllmann, Leiter der VBW Stiftung, wie Kulturprojekte, Gemeinschaftsräume und enge Kooperation mit sozialen Trägern Quartiere stärken.

Technik, Energie und Investitionssicherheit

Thomas Scherbarth, im Vertrieb der Sektorenkopplung und Elektrifizierung der TGA Bosch Thermotechnik GmbH von Buderus tätig, lenkte den Blick auf die Energiewende in der Praxis. Photovoltaik-Pflichten, Ladeinfrastruktur und die Integration steuerbarer Verbraucher seien Themen, die Wohnungsunternehmen schon heute in Neubau und Bestand mitdenken müssten. „Wir müssen beim Bau heute an morgen denken – sonst wird die Nachrüstung teuer und kompliziert“, lautete eine zentrale Botschaft.

Auch die Personalfrage wurde in einer Podiumsdiskussion mit Ruth Wehrhahn, Vorstandsmitglied Vonovia, Norbert B. Löffler, Head of Building Advisory Apleona, und Prof. Dr. Alcay Kamis, Professor an der EBZ Business School, sowie Anne Klimek, Consultant bei der EBZ Akademie, intensiv beleuchtet. Demografischer Wandel, Digitalisierung und Fachkräftemangel setzen die Branche unter dem Druck. Mit Auswirkungen auf die Rollenprofile der Mitarbeitenden in den Wohnungsunternehmen: Manche verschwinden, andere entstehen neu. Lebenslanges Lernen, digitale Kompetenz und ESG-Know-how sind heute unverzichtbar. Die Gesprächsteilnehmen sprachen darüber, wie große Unternehmen in Ausbildung, Internationalisierung und Digitalisierung investieren, während kleinere Betriebe eher mit der Frage der Finanzierbarkeit ringen. Migration wurde ausdrücklich als Chance betrachtet.

Politische Unterstützung und Dank

Die politische Perspektive brachte das Grußwort von Daniel Sieveke, Staatssekretär im Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen, ein. Er hob die Bedeutung der Wohnungswirtschaft für bezahlbaren Wohnraum, Klimaschutz und soziale Integration hervor und würdigte das EBZ als Motor für Innovation und Fachkräfteentwicklung.

Am Ende blieb der Eindruck, das Sommerfest war weit mehr war als ein geselliges Beisammensein. Es zeigte eine Branche, die vor gewaltigen Aufgaben steht. Gleichzeitig wurde deutlich, dass die Akteure nicht passiv abwarten, sondern die Zukunft aktiv gestalten.

Veranstaltet wurde das Sommerfest von EBZ, VdW RW, BFW NRW sowie AGV. Ein herzlicher Dank geht an Buderus, Partner des Sommerfests.