Design Thinking und Out of the box – Sommerakademie 2019 im Zeichen der Zukunft

Wie sieht unsere Gesellschaft in 20 bis 30 Jahren aus? Wie werden wir in den Städten und auf dem Land wohnen? Und welche Schritte kommen bis dahin noch auf uns zu? Bei der Sommerakademie 2019, organisiert vom GdW und der EBZ Akademie, tauschten sich über 90 Teilnehmerinnen und Teilnehmer mithilfe der Methode Design Thinking zur Zukunft der Wohnungswirtschaft, zu Vernetzung und Digitalisierung sowie zu Geschäfts- und Arbeitsmodellen der Zukunft aus.

Sommerakademie und Frontalunterricht schließen sich aus. Deshalb wurden die Teilnehmenden in neun kleine Gruppen aufgeteilt, die die Aufgaben bekamen mithilfe von Design Thinking Ideen für die Zukunft der Wohnungswirtschaft zu entwickeln und wie zukünftige Geschäftsmodelle aussehen könnten. Zum Einstieg in die viertägige Sommerakademie, moderiert von Elke Nippold-Rothes (EBZ Akademie) und Joachim Eckert (GdW), gab es einen Überblick über die Methode Design Thinking und was damit möglich ist.

Bei der Einführung zu der Leitfrage „Wie werden wir in Zukunft wohnen?“ stand der Vortrag von Frau Prof. Dr. Müller-Friemauth im Vordergrund. Sie hat einen Blick auf das Jahr 2040 und auf die Erkenntnisse aus veränderten Kundenverhalten geworfen. Daraus wurden Konsequenzen für die Wohnungsbranche gezogen, ergänzt durch den Vortrag von Michael Neitzel, Geschäftsführer InWis. Dieser stellte die GdW-Studie „Wohntrends 2035“ vor und zeigte wo die Wohnungswirtschaft aktuell steht und sich hin entwickeln könnte. Damit bekamen die insgesamt über 90 Teilnehmer einen ersten Eindruck davon, wie sich Wohnungsmärkte und Mieterwünsche entwickeln könnten und wie die Wohnungsunternehmen darauf reagieren sollten. In Bezug auf die Betrachtungsebenen Wohnung als Lebensraum, Gebäude und Quartier sollten die Teilnehmer darüber hinaus gehende, eigene und innovative Zielgruppenkonzepte und Lösungsideen für zukünftige Geschäftsmodelle entwickeln.

Der nächste Tag vertiefte aus Unternehmenssicht auf die Zukunftstrends. Dr. Thomas Hain, Leitender Geschäftsführer Nassauische Heimstätte, stellte neue Geschäftsmodelle seines Unternehmens dar. Dazu zählte unter anderem die Tochter MET mit ihren immobiliennahen Dienstleistungen. Prof. Dr.-Ing. Viktor Grinewitschus von der EBZ Business School lieferte ergänzend dazu technische Impulse zu aktuellen Trends der Gebäudeautomation. Der Experte für Smart Home und Smart City stellte vor, was Häuser heute schon können, etwa in Bezug auf Energieerzeugung und gab einen Ausblick in die Zukunft von Big Data. Im Praxischeck diskutierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Ideen mit Experten. Zur Präsentation der Zukunftsideen der neun Gruppen sowie zur Auszeichnung der besten Immobilienökonomen GdW folgten die Führungskräfte und Interessierte aus den Wohnungsunternehmen der Einladung des EBZ.

Vernetzung als zentrale Zukunftskompetenz stand als Motto über dem Abschlusstag der Sommerakademie. Am Beispiel der CoDesign Factory stellte Co-Gründerin Aya Jaff authentisch und in einem mitreißenden Vortrag dar, wie sie im Laufe ihres Lebens Netzwerke in der Unternehmensberatung genutzt hat. Dies schloss die Sommerakademie ab, bei der neben dem fachlichen Austausch auch der Spaß nicht zu kurz kam. Bei Grillabend und Mottoparty lässt sich schließlich bestens netzwerken.