
Agilität für Wohnungsunternehmen
Konkrete Lösungsansätze für komplexe Anforderungen
Herausforderungen und Wandel gab es schon immer, aber aktuell scheinen die Veränderungszyklen kürzer und die Anforderungen komplexer zu werden. Die Menschen in unseren Wohnungsunternehmen erleben in unterschiedlicher Ausprägung, dass die Vielfalt der Themen Verunsicherungen auslösen und noch nicht alle können die damit verbundenen Chancen für unsere Branche erkennen. Eine Chance für uns alle, die insbesondere darin liegt, tradierte Organisationsformen und hierarchisches Führungsverständnis auf den Prüfstand zu stellen und eine attraktive und tragfähige Arbeitswelt 4.0 für die Wohnungswirtschaft mit zu gestalten. Mit diesem Ergebnis könnten wir für unsere vielfältigen Mitarbeitergenerationen, aber ganz besonders auch für externe Bewerber auch in Zukunft attraktive Arbeitgeber sein.
Wie aber nun können Wohnungsunternehmen ihre Organisation sinnvoll und angemessen umstellen, damit eine Innovationsfreude und Veränderungslust in den Unternehmen entsteht und die Menschen ihre ganz persönlichen Stärken und Kompetenzen an den richtigen Stellen für den Mieter/Kunden gewinnbringend einsetzen können?
Begriffe wie agile Methoden, agile Führung und agile Organisationen sind derzeit in allen Medien sowie auf den Kongressen, Tagungen und Netzwerkveranstaltungen unserer Branche zu hören und zu lesen und kommen wie ein Heilsversprechen aus aller Munde. Doch wieviel Agilität brauchen wir, und gibt es da vielleicht Abhängigkeiten von Vision, Strategie und Ziele der verschiedenen Wohnungsunternehmen?
Agilität – zunächst eine Definition:
„Agilität ist die Fähigkeit einer Organisation, flexibel, aktiv, anpassungsfähig und mit Initiative in Zeiten des Wandels und der Unsicherheit zu agieren.“ [Quelle: onpulson] Beweglichkeit und schnelle Reaktionen auf Veränderungen erfordern eindeutig Agilität. In Unternehmen bedeutet das: |
<b>1. Proaktives Denken in Zukunftsbildern:</b> |
Mögliche Zukunftsszenarien werden vorgedacht und Pläne dafür entwickelt, die bei Bedarf schnell umgesetzt werden können. |
<b>2. Konzentrieren auf die eigenen Stärken: </b> |
Die im Unternehmen vorhandenen Kompetenzen werden sichtbar gemacht und interne Ressourcen werden voll ausgeschöpft. |
<b>3. Externer Austausch und Vernetzung mit Kunden, Lieferanten und Stakeholdern: </b> |
Über Kontakte und Bindungen gelangen wertvolle Inputs für mögliche Veränderungen in das Unternehmen. |
<b>4. Agile Unternehmensstrukturen: </b> |
Das Unternehmen ist durch seine Strukturen auf schnelles Reagieren eingestellt. |
<i>(Auszug aus dem DGFP-Praxispapier „agile Unternehmen“ )</i> |
Wir haben die vier vorgenannten Eckpunkte agiler Unternehmen zusammen mit einem der Autoren und ehemaligen Geschäftsführer der DGFP für die Wohnungswirtschaft untersucht und wissenschaftlich begleiten lassen (Prof. Dr. Armutat, FH Bielefeld). Gemeinsam haben wir dabei erarbeitet, dass Agilität um jeden Preis nicht das Ziel für jedes Wohnungsunternehmen darstellen kann, sondern dass das Maß von Agilität vom sogenannten <b><a title="Opens internal link in current window" href="https://www.e-b-z.de/fachbereiche/ebz-akademie/ebz-akademie-blog/artikel/2018/09/18/das-ebz-reifegrad-und-kompetenzmodell-fuer-die-immobilienwirtschaft.html">„digitalen Reifegrad“</a></b> des Unternehmens abhängt und dieser zunächst bestimmt werden sollte. |
Der Haupttreiber zur Notwendigkeit der Bestimmung eines „Reifegrades“ ist dabei die Digitalisierung, die aktuell den größten Einfluss und nachweisbare Auswirkungen auf die Zusammenarbeit in den Unternehmen hat. Durch die Digitalisierung verändern sich die (Organisations-)Strukturen, Führung- und Lernkultur müssen sich anpassen, von den Mitarbeitern werden andere Kompetenzen gefordert. |
Den vollständigen Artikel lesen Sie in der <b><a class="external-link-new-window" title="Opens internal link in current window" href="https://www.vdw-rw.de/fileadmin/publikationen/vm/VM_2018/VM-09-2018-Web.pdf">Septemberausgabe des VdW-VerbandsMagazins</a></b> VM #09/2018, Seite 8-9 |