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Beratung Training Dialog

31. August 2022 - Branchentrends

Austausch soll Wohnungsunternehmen durch die Krise helfen

Geht es um steigende Energiekosten und die klimagerechte Umgestaltung von Wohnquartieren, wird in der Regel – und auch zurecht – auf die hohen Kosten für Mieterinnen und Mieter hingewiesen. Doch auch die Unternehmen der sozial orientierten Wohnungswirtschaft drohen durch die steigenden Energiekosten und andere Herausforderungen in finanzielle Schieflage zu geraten. Denn sie sind es, die in der Mitte zwischen ihren Mietern und den Energieunternehmen stehen.

Auch sozial orientierte Wohnungsunternehmen müssen wirtschaftlich arbeiten. Das führt sie in die Bredouille, dass sie einerseits zwar höhere Preise für Gas an die Energieversorger zahlen und in Vorkasse gehen müssen, andererseits ihren Mietern aber mitten im Jahr keine höheren Vorauszahlungen aufbürden dürfen. Darum appellieren Gesellschaften wie beispielsweise die Duisburger Gebag an ihre Mieterinnen und Mieter, die monatlichen Vorauszahlungen freiwillig zu erhöhen.

Mit Erfolg, wie Gebag-Sprecherin Gerhild Gössing weiß. Das Unternehmen hatte seine Mieterinnen und Mieter über die Presse und über Aushänge in den Häusern gebeten, die Abschlagszahlungen freiwillig zu erhöhen.

„Wir sind über die Menge und die Geschwindigkeit, mit der die Menschen reagiert haben, verblüfft. Die Telefone laufen heiß.“, berichtet Gössing und fügt hinzu: „Auch kleine Beträge machen etwas aus und sind besser als gar nichts zu tun.“

Und dass die Mieterinnen und Mieter mitmachen, ist wichtig. Denn laut einer Umfrage des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft (GdW) fürchten 38 Prozent der im Verband organisierten sozial orientierten Unternehmen, die explodierenden Gaspreise plus die zum 1. Oktober eingeführte Gasumlage nicht stemmen zu können. Manchen drohe die Insolvenz.

Doch die steigenden Energiekosten sind nur eine der Herausforderungen, die die Wohnungswirtschaft gerade umtreiben. Fachkräftemangel, teure Baustoffe, stornierte Aufträge und weitere Sorgen lasten bundesweit auf der Branche.

Um den Unternehmen das nötige Rüstzeug an die Hand zu geben und den Erfahrungsaustausch innerhalb der Wohnungswirtschaft zu fördern, veranstaltet die EBZ Akademie in Bochum am 19. September unter dem Titel „Energiekrise, Inflation, steigende Zinsen, Probleme am Bau – Wohnungswirtschaft in der Krise“ ein Forum für Führungskräfte aus der Wohnungswirtschaft. Einen Tag lang können sich dort Vorstände, Geschäftsführer und andere Führungskräfte über ihre Erfahrungen und Planungen austauschen und in Workshops Ideen entwickeln, wie sie die kritische Situation meistern können.

 

 

Unser Angebot für Sie

Energiekrise, Inflation, steigende Zinsen, Probleme am Bau - Wohnungswirtschaft in der Krise

19.09.2022 von 09:30 bis 17:00 Uhr

EBZ - Europäisches Bildungszentrum
Springorumallee 20
44795 Bochum

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Rüdiger Grebe

Bereichsleiter, EBZ Akademie

Wie können Veränderungsprozesse nachhaltig gestaltet werden? Was sind attraktive Beschäftigungsformen? Mit welchen Angeboten können Sie Talente an Ihr Unternehmen binden? Welche Lösungen bietet moderne Personalentwicklung zur Bewältigung der digitalen Transformation? Die besondere Herausforderung liegt für mich in der gemeinsamen Ausgestaltung und Problemlösung dieser Handlungsfelder. Ich freue mich auf Ihre Anfragen.