
5 Thesen: Wie wird sich die Arbeit in Wohnungsunternehmen verändern?
Die Veränderung von Arbeitswelten erfolgt in allen Branchen – auch in der Wohnungswirtschaft. Daher möchten wir einen Blick in die Zukunft wagen und anhand von 5 Thesen die möglichen Veränderungen aufführen.
Die Bewirtschaftung von Wohnraum ist ein langfristiges und auf Nachhaltigkeit basierendes Geschäftsmodell. Langfristiges Denken, stabile Unternehmensprozesse, eine starke lokale und gesellschaftspolitische Verankerung und lange Betriebszugehörigkeiten vieler Mitarbeiter prägen daher viele Wohnungsunternehmen in Deutschland. Warum sollte sich daher in Zukunft die Arbeit in Wohnungsunternehmen verändern, war häufig die Frage, wenn in den letzten Jahren über Arbeitswelt 4.0, Agilität und New Work diskutiert wurde.
5 Thesen
Warum wird sich also die Arbeitswelt auch in den Wohnungsunternehmen in den nächsten Jahren verändern:
- Homeoffice wird zur neuen Normalität in vielen Unternehmen. Zwar nicht für alle Mitarbeiter und auch nicht zu 100%. Aber Corona hat hier als Booster für einen tiefer liegenden Trend fungiert, dessen Ursachen in dem tiefgreifenden Wandel der letzten Jahre liegt. Kinderbetreuung ist auch Männersache, Stau stehen längst nicht mehr sexy – um nur ein paar Stichworte zu nennen. Zeitlich- und räumlich getrenntes Arbeiten werden zum wesentlichen Bestandteil dieser neuen Normalität.
- Whatsapp, Facebook und Co. haben die Art unserer Kommunikation revolutioniert. Das, was im privaten Bereich selbstverständlich ist, erwarten zunehmend die MitarbeiterInnen auch im beruflichen Kontext. Digitale Kommunikations- und Kollaborationstools wie z.B. Microsoft Teams werden daher zum Standard im Alltag von Wohnungsunternehmen.
- Die Digitalisierung wird in Wohnungsunternehmen voranschreiten. Hierfür braucht es die entsprechenden Experten, aber auch eine allgemeine Digitalisierungskompetenz bei allen Mitarbeitern im Unternehmen. Anders wird die Teilhabe an einer digitalen Arbeitswelt in Zukunft nicht möglich sein.
- Die aktuellen Erwartungen von Kunden und der Gesellschaft an Wohnungsunternehmen und die Bereitstellung von Wohnraum verändern sich aktuell stark (Kundenorientierung, Ausdifferenzierung von Wohnbedürfnissen, Klimaschutz, Quartiersgestaltung u.a.). Intern können diese Anforderungen nur durch vermehrte Projektarbeit gelöst werden. Eine Herausforderung für Führungskräfte und Mitarbeiter, die bislang häufig in der klassischen Linienorganisation mit ihren „Silos“ unterwegs waren.
- Die neuen Herausforderungen können nur durch eine neue Lernkultur bewältigt werden. Wohnungsunternehmen müssen sich zu „Lernende Organisation“ wandeln – Lernen muss in die DNA des Unternehmens eingehen. Die Zeiten, in denen Lernen nur in Schulen, Universitäten oder Akademien stattgefunden hat, sind endgültig passé.
Fazit
Die Herausforderung für Wohnungsunternehmen wird darin bestehen beides miteinander zu verbinden. Auf der einen Seite die traditionell langfristige, nachhaltigkeitsorientierte Perspektive eines Bestandshalters und auf der anderen Seite eine eher nach innen und auf Innovation, Dynamik und Flexibilität basierende Perspektive, mit der im richtigen Tempo auf die aktuellen Veränderungen im Umfeld von Wohnungsunternehmen reagiert werden kann.
Es gibt also – wie so häufig - kein entweder oder, sondern nur ein sowohl als auch.
Weiterführende Informationen
Zum Thema Projektmanagement finden Sie hier einen aktuellen Artikel in unserem Blog: Projektmanagement in der agilen Organisation
Zur Einführung von neuen Kollaborationstools haben wir Ihnen auch schon Informationen zusammengestellt: Mit moderner und wertschätzender Arbeitskultur punkten
Sprechen Sie uns gerne an, wenn auch in Ihrem Wohnungsunternehmen der Wunsch zur Veränderung von Strukturen und Prozessen besteht. Wir stehen Ihnen mit unseren Erfahrungen zur Seite.