
Elke Nippold-Rothes, seit November 2016 fest am EBZ
Frau Elke Nippold-Rothes war mehr als 12 Jahre bei der Vonovia SE (früher: Deutsche Annington SE) für das Thema Personal- und Führungskräfteentwicklung verantwortlich. Seit dem 1. November 2016 ist sie nun beim EBZ als Beraterin und Führungskräftetrainerin voll eingestiegen, nachdem sie in den letzten Jahren schon zeitweise freiberuflich für das EBZ gearbeitet hat. Zu ihren Aufgaben gehört der weitere Ausbau des PE-Beratungsangebots in der EBZ Akademie.
3 Fragen an Frau Elke Nippold-Rothes
Was reizt Sie an Ihrer neuen Stelle? Welche Vision bringen Sie mit?
Nippold-Rothes: Mich reizt die Vielfalt der kreativen Möglichkeiten, die sich mir nun bieten. Dadurch, dass zu unseren Kunden Wohnungs- und Immobilienunternehmen aller Größen und Ausrichtungen gehören, braucht es für jeden Auftraggeber andere, individuelle und passgenaue Angebote. Diese erarbeite ich grundsätzlich gemeinsam mit meinen Kunden unter Berücksichtigung der Ressourcen und Stärken, die dem jeweiligen Unternehmen zur Verfügung stehen – und diese ständig wechselnden Herausforderungen machen unglaublich viel Spaß.
Meine erste Vision ist, dass ich als externe Personalentwicklerin dauerhafte Beziehungen zu unseren Kunden aufbauen kann, sodass wir mit dem PE-Beratungsangebot der EBZ Akademie als vertrauensvoller und regelmäßiger Partner wahrgenommen werden – so wie ein Steuerberater oder Rechtsanwalt, der eine ständige Beratungsbeziehung zu seinen Unternehmen hat.
Meine zweite Vision bezieht sich auf die unglaublichen Möglichkeiten, die sich innerhalb der EBZ-Gruppe bieten. Unseren Kunden bringen wir in der Beratung nicht nur Erfahrungen aus Personal- und Organisationsentwicklung mit, sondern wir können jederzeit aktuellstes Wissen aus immobilienwirtschaftlicher Forschung und Wissenschaft mit anbieten und verknüpfen. Diese Möglichkeit hat kein anderes Beratungs- oder Bildungsunternehmen in Deutschland.
Welche Erfahrungen bringen Sie aus Ihrer bisherigen Tätigkeit für Ihre neue Aufgabe mit?
Nippold-Rothes: In den vergangenen 12 Jahren habe ich die ganze Bandbreite an PE-Instrumenten kennenlernen und umsetzen dürfen. Dazu gehörte z.B. der gesamte Zyklus rund um Mitarbeitergespräche, Personalentwicklungsrunden, Bedarfsanalysen, dann die Förderung von Potenzialträgern durch Developmentcenter, Talentprogrammen bis hin zu Expert-Leader Programmen und als interner Coach stand ich auch den Führungskräften individuell zur Verfügung. Im strategischen Bereich konnte ich viele Projekte auf den Weg bringen: Diversity management, Audit berufundfamilie und der Einstieg in die positive Psychologie – um ein paar mir wichtige Themen zu nennen. Den operativen Bereich konnte ich zielgerichtet unterstützen, indem wir unternehmensspezifische Fortbildungen kreiert haben – z.B. den „zertifizierten Objektbetreuer“ oder den „Kundenmanager für Wohnimmobilien“. Und meine wichtigste Erfahrung: Ich kenne und kann Veränderung…
Warum hat die Bedeutung von Personalentwicklung in der Wohnungswirtschaft in den letzten Jahren so stark zugenommen?
Nippold-Rothes: Jede verantwortliche Führungskraft in der Wohnungswirtschaft weiß, dass alle Unternehmen Veränderungen erleben werden, durch die großen Chancen, die das Zukunftsthema Digitalisierung für uns bereithält.
Und jeder Verantwortliche in der Wohnungswirtschaft weiß, dass wir bereits mitten in dieser Zukunft angekommen sind. Ohne stets aktuell qualifizierte Mitarbeiter und Führungskräfte, die ihre Führungsrolle auch tatsächlich als solche verstehen, werden die Unternehmen die Veränderungen nicht dauerhaft meistern können. Lebenslanges Lernen ist keine Floskel sondern Notwendigkeit. Und darum kann auch kein Unternehmen der Wohnungswirtschaft mehr auf eine professionelle Personalentwicklung verzichten. Sehr viele Unternehmen haben sich in den letzten Jahren bereits auf den Weg gemacht.
Das Interview ist erschienen in der Skills 1/2017, dem „Hausmagazin des Europäischen Bildungszentrums der Wohnungs- und Immobilienbranche“.